Der Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Ebert vom Architekturbüro Eichhorn aus Coburg. Er stellt fest, dass die Erdsonden, die zur Beheizung des Rathauses genutzt werden, abgedichtet werden müssen. Er erinnert daran, dass man in der Vergangenheit beschlossen hat, dass man auf dem Sondenfeld einen Parkplatz baut. Hiermit wäre eine Abdichtung des Sondenfeldes gesichert und man hätte auch etwas gegen die Parkplatznot am Rathaus getan. Zwischenzeitlich wurde auch bereits eine Ausschreibung der Arbeiten durchgeführt. Das Ausschreibungsergebnis ist allerdings sehr hoch und die im Haushalt eingestellten Mittel reichen für die Realisierung des Projekts nicht aus. Aus diesem Grund wurde die gesamte Planung nochmal gemeinsam mit dem Architekten überdacht. Man ist dabei zum Ergebnis gekommen, dass an verschiedenen Stellen Einsparungen realisiert werden könnten. Der Vorsitzende bittet Herrn Ebert, die möglichen Einsparungen genauer zu erläutern.

 

Herr Ebert erläutert die nachfolgend abgedruckte Power-Point Präsentation:

 

 

 

 

Herr Ebert führt aus, dass er mit der Verwaltung wegen der Parkplatzproblematik schon oft zusammengesessen hat. Es wurden sehr viele Gespräche geführt. Die Gemeinde müsse sich jetzt bezüglich der weiteren Vorgehensweise positionieren. Fakt sei, dass das Sondenfeld abgedichtet werden muss. Wie dies geschehen soll, muss nun zeitnah festgelegt werden. Dies sei nicht zuletzt eilig, weil der Bodengutachter aufgrund der Bodenbeschaffenheit und der Niederschlagswahrscheinlichkeit ein relativ enges Baufenster vorgegeben hat.

 

Bezüglich der möglichen Einsparungen zeigt Herr Ebert zwei größere Punkt auf. Im oberen Bereich schlägt er vor, die Ecke in Richtung des geplanten Neubaus wegzulassen. Dadurch würde man die geplante Parkplatzanzahl nicht realisieren können. Das Einsparpotential beträgt dadurch ca. 2.000,00 €.

 

Aus dem Gremium wird nachgefragt, wie die Versiegelung der Erdsonden beschaffen sein muss, damit diese ausreichend geschützt sind. Herr Ebert antwortet, dass beispielsweise ein Drainagepflaster nicht ausreichend ist. Der Boden sei sehr problematisch. Alles, was an Oberflächenwasser auf der oberen Ebene anfällt, muss möglichst schnell abgeleitet werden. Die Errichtung eines Parkplatzes ist hierzu optimal geeignet. Aus dem Gremium wird vorgeschlagen, das Sondenfeld mit einer dicken Schicht Mutterboden zu überziehen und darin Drainageleitungen zu verlegen. Auch so könnte sichergestellt werden, dass das Wasser abgeführt und die Sondenköpfe geschützt werden. Herr Ebert hält die vorgeschlagene Vorgehensweise für durchaus richtig. Es müsste jedoch der Bodengutachter bezüglich der Realisierbarkeit hinzugezogen werden. Weiterhin erinnert Herr Ebert daran, dass es nie einen Zweifel an der gewünschten Errichtung eines Parkplatzes gab. Aus diesem Grund sind derartige Lösungen nie geprüft worden.

 

GR Ulrich Kräußlich spricht sich gegen den Parkplatz in der geplanten Form aus. Er teilt mit, dass er am heutigen Tag auf dem Parkplatz drei dynamische Lastplattenversucht gemacht hat. Er hat dabei einen Wert von 140 ermittelt, was für eine sehr hohe Verdichtung und Stabilität des Geländes spricht. Für den Bau einer Bundesautobahn ist ein Wert von nur 120 vorgeschrieben. Aus seiner Sicht sollte man den Platz höher aufschottern und einfach Parken. Herr Ebert erinnert nochmals daran, dass das Bodengutachten eine Versiegelung der Fläche empfiehlt. Die Gemeinde sollte sich daran halten.

 

Herr Ebert informiert das Gremium darüber, dass auch im unteren Bereich noch Einsparungen realisiert werden könnten. Hier könnte beispielsweise die vorgesehene Zisterne entfallen. Auch der Bau einer neuen Parkplatzzufahrt im oberen Bereich des alten Parkplatzes könnte unterbleiben. Die Fahrzeuge müssten den Parkplatz dann weiterhin von der jetzigen Einfahrt aus befahren.

 

Aus dem Gremium wird die Auffassung vertreten, dass man den Parkplatz im oberen Bereich überhaupt nicht bauen sollte, da er nicht nötig ist. Man müsse zunächst ein Gesamtkonzept erstellen, damit man sich keine Möglichkeiten für die Zukunft verbaut. Man dürfe in diesem Zusammenhang auch den Rathausanbau nicht vergessen. Weiterhin wird aus dem Gremium vorgeschlagen, abzuwarten und gegebenenfalls erst das Rathaus zu erweitern und dann den Parkplatz zu bauen, da erst dann weitere Parkplätze gebraucht werden würden. Außerdem bestehe die Gefahr, dass der neue Parkplatz durch die Baufahrzeuge gleich wieder beschädigt werden würde. Der Vorsitzende stellt dazu fest, dass der vorhandene Parkplatz auch jetzt schon zu klein ist. Die Maßnahme müsse unabhängig vom Anbau an das Rathaus gesehen werden. Herr Ebert informiert, dass die Ausschreibung in zwei Lose aufgeteilt wurde. Im ersten Schritt würde nur der obere Bereich angelegt werden. Der bestehende Parkplatz würde erst nach Fertigstellung des Anbaus erneuert werden. Hiermit wäre die Gefahr einer Beschädigung des neuen Parkplatzes durch Baufahrzeuge ausgeschlossen.

 

Aus dem Gremium wird behauptet, dass der Bau der Asphaltfläche im Bereich des Sportgeländes in Weitramsdorf ca. 40.000,00 € gekostet hat. Aufgrund eines Vergleichs dieser Kosten zu den im Raum stehenden Kosten für den Parkplatz am Rathaus könne man der Maßnahme so nicht zustimmen.

 

Im Anschluss wird die öffentliche Sitzung unterbrochen und es wird Nichtöffentlichkeit hergestellt. Fortsetzung der Niederschrift erfolgt im nichtöffentlichen Teil dieses Protokolls.

 

Nach Wiederherstellung der Öffentlichkeit werden folgende Beschlüsse gefasst:


Beschlüsse

 

a)         Der Gemeinderat der Gemeinde Weitramsdorf beschließt, dass die Ausschreibung über die Leistungen zur Erstellung eines Parkplatzes am Rathaus in Weitramsdorf wegen Nichtfinanzierbarkeit und einer Änderung der Ausschreibungsgrundlagen aufgehoben wird.

 

Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

20

Nein-Stimmen:

0

Persönlich beteiligt:

 

Anmerkung:

 

 

b)         Der Gemeinderat der Gemeinde Weitramsdorf beschließt, dass aufgrund der geänderten Planungsanforderungen der Bodengutachter nochmals eingeschaltet werden soll. Er soll beauftragt werden, Alternativen zur Errichtung eines Parkplatzes zu erarbeiten, die die gleiche Schutzwirkung für die Sonden haben wie der Parkplatz.

 

Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

20

Nein-Stimmen:

0

Persönlich beteiligt:

 

Anmerkung: