Der Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Dr. Liebermann und erteilt diesem das Wort. Herr Dr. Liebermann führt aus, dass die Gemeinde ursprünglich 26 neue Parkplätze auf dem Gelände über den Erdsonden errichten wollte. Hierzu hätten diverse Stützmauern errichtet werden müssen. Weiterhin sollte die Zufahrt zum unteren Parkplatz an das obere Ende des Parkplatzes verlegt werden.

 

Von Herrn Dr. Liebermann wir die nachfolgend abgedruckte Präsentation erläutert:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von Herrn Dr. Liebermann wurden diverse Untersuchungen durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass dem Grundstück der Gemeinde Wasser aus den darüber liegenden Grundstücken zufließt. Im Rahmen von Versickerungsversuchen wurde festgestellt, dass es sich hier um einen schlechten Baugrund handelt, der das Wasser schlecht versickern lässt. Da sich jedoch nach diesen Untersuchungen augenscheinlich gezeigt hat, dass es auf der oberen Fläche keine Probleme, zum Beispiel Pfützenbildung oder gar Abspülungen nach unten bei Starkregen gibt, sollten im Auftrag der Gemeinde erneute Untersuchungen durchgeführt werden.

 

Im Rahmen dieser weiteren Untersuchungen vor Ort ist das Team von Herrn Dr. Liebermann teilweise auf Schotter gestoßen. Auf Nachfrage beim Architekten wurden Herrn Dr. Liebermann mitgeteilt, dass insgesamt ca. 85 Kubikmeter Schotter in Gräben, in denen die Leitungen zu den Sonden liegen, verbaut wurden. Diese Tatsache war Herrn Dr. Liebermann bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Durch den Schotter ergibt sich eine Wasserspeicherkapazität in Höhe von rund 25 Kubikmetern. Weiterhin ist davon auszugehen, dass das Wasser entlang des Hauptstrangs im Kiesbett abgeführt wird. Die Tragfähigkeit des Bodens wurde gemessen und ist gut. Aufgrund der neuen Erkenntnisse kann die Fläche über den Sonden befestigt und als Parkplatz genutzt werden. Eine Versiegelung ist im Gegensatz zur ersten Aussage von Herrn Dr. Liebermann nicht notwendig. Es könnte ein offenes System erstellt werden. In diesem Fall würde sich auch der Bau einer Zisterne erübrigen, da diese dann nicht gebraucht werden würde, weil das Wasser auf der Fläche direkt versickern und abfließen könnte.

 

Aus dem Gremium wird festgestellt, dass die Aussagen, die Herr Dr. Liebermann jetzt macht, extrem von seinen ursprünglichen Aussagen abweichen. Aufgrund der verbauten Schotterschichten soll sich die Lage jetzt komplett anders darstellen. Das erste Gutachten müsse in Frage gestellt werden. An Herrn Dr. Liebermann wird explizit die Frage gestellt, ob die Fläche eine ausreichende Tragfähigkeit aufweist. Herr Dr. Liebermann stellt fest, dass die Tragfähigkeit gegeben ist. Diese sei jedoch auch nie das Problem gewesen. Von Anfang an wurde festgestellt, dass die Fläche tragfähig ist. Das gehe auch aus seinem ersten Gutachten hervor. Auch die Versickerungswerte des natürlichen Bodens haben sich bei der zweiten Untersuchung nicht verändert. Jedoch sei jetzt bekannt geworden, dass größere Mengen Schotter eingebaut wurden. Diese führen zum veränderten Ergebnis.

 

Aus dem Gremium wird nachgefragt, was konkret getan werden muss, damit die Fläche als Parkplatz genutzt werden kann. Herr Dr. Liebermann stellt fest, dass hier alle Optionen offenstehen. Der Boden sei tragfähig und auch der unterirdische Wasserabfluss sei durch den eingebrachten Schotter möglich. Der Graben, der das Oberflächenwasser der Anlieger abführt sollte ertüchtigt werden, damit hier ein geordneter Abfluss des Regenwassers gewährleistet werden kann. Weiterhin müsste festgelegt werden, wo die Auffahrt zu den neuen Parkplätzen errichtet werden soll.

 

Aus dem Gremium wird darauf hingewiesen, dass Einsparungen erzielt werden sollten. Jetzt müsse man sich konkret Gedanken darüber machen, wie diese realisiert werden sollen und wie es mit der Planung weitergeht.

 

Aus dem Gremium werden die verschiedenen Optionen wie folgt zusammengefasst:

 

  • Errichtung einer gebundenen Decke (Versiegelung). Dies hätte zur Folge, dass auch eine Zisterne für das anfallenden Oberflächenwasser zu errichten wäre.
  • Errichtung einer ungebundenen Decke (keine Versiegelung). Dies hätte zur Folge, dass keine Zisterne errichtet werden müsste, da das Wasser versickern und im Untergrund abfließen könnte.
  • Keine weiteren Maßnahmen durchführen und die Fläche begrünen.

 

Aus dem Gremium wird die Auffassung vertreten, dass ein Schotterrasen angelegt werden sollte. Durch diese Maßnahme würden Parkplätze geschaffen und die Kosten hierfür würden, gegenüber dem alten Ausschreibungsergebnis, deutlich sinken. Es stellt sich nun die Frage, wie hoch die Kosten für die Anlage eines Schotterrasens wären und bis wann man einen solchen realisieren könnte.

 

Frau Görbert-Schultheiß stellt fest, dass man ursprünglich eine Stützmauer zum Grundstück Escher hin errichten wollte, damit man möglichst viel Parkfläche gewinnt und kein Wasser in den Untergrund eindringt. Jetzt könnte man hier einen Abstand von acht Metern zur Parkfläche hin einhalten und eine Böschung aus Humus anlegen, die dann bepflanzt wird. Der Humus würde Niederschlagswasser aufnehmen. Weiterhin könnte man auch nach vorne in Richtung des geplanten Rathausanbaus eine längere Böschung schaffen. Auch hierdurch würden Stützmauern eingespart werden. Insgesamt würde sich die Zahl der Parkplätze durch diese Maßnahmen auf ca. 16 verringern. Durch die wegfallenden Stützmauern sowie den Schotterrasen lassen sich jedoch auch große finanzielle Einsparungen erzielen.

 

Der Vorsitzende spricht sich dafür aus, dass die derzeitige Auffahrt zum Sondengelände sehr steil ist. Sie sollte aus diesem Grund verlegt werden, damit man mit jedem Fahrzeug ordentlich hinauffahren könnte. Aus dem Gremium wird die Auffassung vertreten, dass eine Verlegung nicht notwendig ist. Eine Steigung von 16 % sei zulässig. Dem wird entgegnet, dass eine solch steile Auffahrt nicht optimal sei. Weiterhin gibt Frau Görbert-Schultheiß zu bedenken, dass die Auffahrt zum oberen Parkplatz wie ursprünglich geplant ausgeführt werden sollte, um einen Rathausanbau nicht entgegenzustehen.

 

Herr Dr. Liebermann stellt abschließend fest, dass ihm nach wie vor genaue Daten fehlen. Wenn er wüsste, wie viel Schotter genau eingebaut wurde, könnte er seine Aussagen noch weiter präzisieren.

 

Der Vorsitzende stellt fest, dass man nun eine neue Aufgabenstellung für das Büro ABE erarbeiten müsste. Aus dem Gremium wird eine Grundsatzentscheidung für oder gegen einen Parkplatz gefordert. Im Anschluss wird folgender Beschluss gefasst:

 

 


Beschluss:

 

Der Gemeinderat der Gemeinde Weitramsdorf beschließt, dass auf dem Erdsondenfeld am Rathaus Parkflächen geschaffen werden sollen.


Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen:

19

Nein-Stimmen:

0

Persönlich beteiligt:

 

Anmerkung: