Sitzung: 26.04.2021 GR/301/2021
Der Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Ziener vom Ingenieurbüro König + Kühnel und erteilt ihm das Wort. Herr Ziener erläutert seine bisherigen Planungen anhand der nachfolgend abgedruckten Präsentation:
GR Knorr fragt bezüglich der Umleitungsstrecke über den Feldweg auf dem Gebiet der Stadt Coburg nach, ob Begegnungsverkehr möglich ist und ob eine solche Umleitung aufgrund der Vorgaben für Feuerwehr und Rettungsdienst überhaupt zulässig ist. Herr Ziener führt aus, dass der Feldweg keinen Begegnungsverkehr zulassen wird. Es müssen hier an verschiedenen Stellen entsprechende Ausweichstellen errichtet werden. Bezüglich des Rettungsdienstes und der Feuerwehr sieht Herr Ziener keine Probleme.
GR Hanke fragt nach, ob die Umleitungsstrecke nach der Baumaßnahme in
dem verbesserten Zustand bleiben würde oder ob hier ein Rückbau vorgesehen ist.
Herr Ziener erläutert, dass der Feldweg sich dann dauerhaft in dem verbesserten
Zustand befinden würde. Ein Rückbau sei nicht vorgesehen.
GR U. Kräußlich sieht die vorgeschlagene Vorgehensweise von der Firma
MKB mit den gesetzten Granitsteinen entlang des Gehweges kritisch. Aus seiner
Sicht droht die Gefahr, dass die Steine beim Fräsen wegbrechen und nach vorne
kippen. Es sollte geprüft werden, was es kostet, wenn die Granitsteine komplett
ausgebaut und nach der Asphaltierung des kompletten Gehweges wieder neu gesetzt
werden. Herr Ziener sagt zu, dass er die Kosten ermitteln und der
Kostenermittlung beifügen wird. Der Gemeinderat kann dann entscheiden, wie
vorgegangen werden soll.
GR Kupfer fragt nach, ob es überhaupt notwendig ist, einen Bordstein
einzubauen. Aus seiner Sicht könnte auch ein höhengleicher Ausbau des Gehweges
mit der Straße erfolgen. Der Gehweg könnte dann durch entsprechende Poller von
der Straße abgesetzt werden. Herr Ziener gibt zu bedenken, dass es bei dieser
Variante Probleme mit dem Gefälle der Straße geben könnte. Er wird prüfen, ob
der Vorschlag umsetzbar wäre. Er weist jedoch darauf hin, dass die Poller die
nutzbare Gehwegbreite einschränken würden.
GR Dorn findet die Höhe der Bordsteine mit 15 cm sehr hoch. Sie schlägt
vor, dass ein Termin mit der Behindertenbeauftragten des Landkreises Coburg
vereinbart wird. Sie könnte dann eine Stellungnahme zu der Planung abgeben.
Herr Ziener führt aus, dass der hohe Bordstein das Parken darauf ausschließt.
Das hat den Vorteil, dass der Gehweg immer in voller Breite genutzt werden
kann. Weiterhin verhindert man durch die hohen Bordsteine das wilde Kreuzen der
Straße durch Fußgänger. Es würde eine Lenkung der Fußgänger zu den
Übergangsstellen erfolgen. Herr Ziener sichert zu, dass die Träger öffentlicher
Belange, zu denen die Behindertenbeauftragte gehört, noch hinzugezogen werden.
Es wird auch einen Termin vor Ort mit der Behindertenbeauftragten geben.
GR Hanke weist darauf hin, dass die Gehwege in den umliegenden Straßen
komplett abgesenkt sind. Die betreffende Straße liegt direkt vor dem großen ASB
Gebäude und vor den Wohnhäusern, die vorwiegend von Senioren bewohnt werden. Es
ist aus seiner Sicht schlecht, wenn gerade in diesem Bereich die hohen
Borsteine eingebaut werden würden. Herr Ziener antwortet, dass es sich hier nur
um einen Planungsvorschlag handelt, der jederzeit noch geändert werden kann.
GR U. Kräußlich fragt nach, warum das vorhandene Dachprofil der Straße
nicht erhalten werden soll. Herr Ziener antwortet, dass das Dachprofil derzeit
nur in Teilbereichen der Straße vorhanden ist. Weiterhin ist bei einem
Dachprofil auf beiden Straßenseiten eine Entwässerung notwendig. Das führt zu
Mehrkosten für die Gemeinde.
GR M. Kräußlich fragt nach, ob bei der Ausbildung eines Dachgefälles
auf eine Pendelrinne verzichtet werden könnte. Herr Ziener antwortet, dass auch
bei einem Dachgefälle eine Pendelrinne nötig ist, da das Längsgefälle der
Straße zu gering ist.
Der Vorsitzende schlägt vor, den Bodenbelag zwischen der Straße und dem
Gehweg anders zu gestalten, sodass hierdurch eine optische Trennung des
Gehweges und der Straße geschaffen wird. So könnte vielleicht ein höhengleicher
Ausbau realisiert werden. Weiterhin könnte diese Variante mit dem Einbau von
Berliner Kissen ergänzt werden. Hierdurch würde man die Autos zwingen, die
Geschwindigkeit zu reduzieren. Herr Ziener stellt fest, dass die Fahrzeuge
durch die Berliner Kissen zum Bremsen vor dem Kissen und zum Beschleunigen nach
dem Kissen gezwungen werden. Weiterhin gibt es beim Überfahren der Kissen
Stöße. All das führt zu einer deutlichen Erhöhung der Lärmbelastung für die
Anwohner. Aus diesem Grund rät er von dieser Lösung ab.
GR Treubert schlägt vor, die Fahrbahn zu verschmälern und
Ausweichbuchten zu bauen. Hierdurch würde man auch den Effekt der
Geschwindigkeitsreduktion erreichen. Weiterhin würde man so den
Fußgängerverkehr zu den dafür vorgesehenen Übergängen lenken. Herr Ziener hält
diese Variante für denkbar.
Abschließend wird festgestellt, dass man die Planung nach der heute
geführten Diskussion prüfen soll. In die weitere Planung soll die
Behindertenbeauftragte des Landkreises und der Quartiermanager des ASB
eingebunden werden.