Der Vorsitzende verliest den nachfolgend abgedruckten Antrag der Fraktionen Freie Wähler Bürgerverein Weitramsdorf und Freie Wähler:

 

 

 

Nachdem der Vorsitzende den Antrag der beiden Fraktionen verlesen hat, teilt er mit, dass er ein Gespräch mit Bürgermeister Siegel aus Großheirath geführt hat, da es in Großheirath bereits eine Skateranlage gibt. Bürgermeister Siegel hat ihm mitgeteilt, dass die Anlage in Großheirath zum Zeitpunkt ihrer Errichtung ca. 50.000,00 € gekostet hat. Rechnet man die Preissteigerung mit ein, muss man laut Bürgermeister Carl heute mindestens mit 70.000,00 € rechnen. Der Vorsitzende führt weiter aus, dass die Gemeinde einen Treffpunkt für die Jugendlichen braucht! Insoweit sei der Antrag richtig und gut. Er selbst stellt sich allerdings einen Treffpunkt für die Jugendlichen in der Ortsmitte vor. Im Rahmen der Neugestaltung der Ortsmitte sollte man hier einen geeigneten Platz für die Jugendlichen mit vorsehen. Es müsse das Ziel der Gemeinde sein, Leben in die neue Ortsmitte zu bringen. Hierfür sind die Jugendlichen sehr wichtig. Die Errichtung einer Skaterbahn als Treffpunkt hält er für zu speziell, da eine solche Anlage nur von einem kleinen Teil der Jugendlichen, die diesen Sport ausüben, genutzt werden würde. Der Vorsitzende erinnert daran, dass bereits im Jahr 2019 von der SPD-Fraktion und der Fraktion Bürger für Bürger ein Antrag, der auf die Errichtung einer solchen Anlage gerichtet war, gestellt wurde. Damals wurde lediglich festgestellt, dass die Gemeinde über geeignete Grundstücke für eine solche Anlage verfügt. Weiter wurde der Antrag dann nicht mehr verfolgt. Der Vorsitzende informiert das Gremium darüber, dass nach dem Abbau der Container auf der asphaltierten Fläche am Sportplatz in Weitramsdorf von der Gemeinde ein Basketballkorb aufgestellt wird. Derzeit wird mit dem TSV verhandelt, was man dort noch verbessern könnte. Eventuell ergibt sich dann ja dort auch ein geeigneter Treffpunkt für die Jugendlichen.

 

Kämmerer Reuß weist darauf hin, dass im Haushalt 2021 kein Geld für eine solche, große Maßnahme wie die Errichtung einer Skateranlage vorgesehen ist. Auch der Finanzplan sieht hierfür kein Geld vor.

 

GR U. Kräußlich spricht sich dafür aus, eine Skateranlage auf dem Greinberg oder auf dem Sportplatz zu errichten. Für ihn ist wichtig, dass die örtlichen Vereine mit eingebunden werden.

 

GR Juck meldet sich zu Wort und vertritt die Auffassung, dass die beiden Jugendbeauftragten gemeinsam mit dem Unterzeichner des Antrages auf die Jugendlichen zugehen und mit ihnen zusammen einen konkreteren Plan erarbeiten. Aus seiner Sicht ist die Verwaltung hierfür zu weit von den Jugendlichen weg.

 

Der Vorsitzende schlägt vor, dass eine Umfrage unter den Jugendlichen gemacht werden sollte. Weitere Stimmen aus dem Gremium stimmen dem zu. Es wird mehrfach gesagt, dass eine Skateranlage nur einen kleinen Kreis an Jugendlichen erreicht. Man müsse sehr gut überlegen, wofür man Geld ausgibt, um einen möglichst großen Kreis an Jugendlichen zu erreichen.

 

GR Treubert spricht sich dafür aus, die Vereine mit einzubinden. Er stellt fest, dass beispielsweise hinter dem Hartplatz des SV Tambach noch ein Stück Land zur Verfügung stehen würde, auf dem etwas errichtet werden könnte. Die Gemeinde müsste hierzu alle rechtlichen Fragen klären und zusagen, dass die Unterhaltung und die Haftung für das Areal von ihr übernommen wird. Unter solchen Voraussetzungen würden die Vereine sicher mitwirken und Flächen zur Verfügung stellen.

 

GR Kupfer ist der Auffassung, dass man die Angelegenheit nicht zerreden sollte. Man müsse sich hier Gedanken über die Gesamtsituation der Gemeinde machen. Neben einem Treffpunkt für die Jugendlichen fehlen beispielsweise auch Seniorensportgeräte und weitere Parkbänke. Er schlägt vor, bis Dezember ein Konzept zu erstellen, in dem die Verwaltung die rechtlich relevanten Fragen abklärt. Daraus könnte der Gemeinderat dann ggf. einzelne Maßnahmen ableiten.

 

GR M. Kräußlich stellt fest, dass es heute nur darum geht, dass der Gemeinderat erstmal den Bedarf an einem Treffpunkt für die Jugendlichen anerkennt. Der Begriff Rollsportanlage aus dem Antrag könne gerne durch einen offeneren Begriff ersetzt werden.

 

GR Gahn ist der Auffassung, dass heute zumindest festgelegt werden sollte, dass der Treffpunkt entweder in Weitramsdorf oder in Weidach errichtet werden soll, da sich dort sehr viele Jugendliche befinden. Es mache keinen Sinn, wenn man eine solche Anlage in einem der Dörfer errichten würde.

 

GR Juck erinnert daran, dass er in der Vergangenheit oft solche Anträge für die Jugendlichen gestellt hat. Es wurde aus dem Gremium immer wieder argumentiert, dass er seine Vorschläge und Anträge besser vorbereiten müsse. Grundsatzbeschlüsse wurden oft gefasst und sind dann im Sande verlaufen. Es sollte jetzt nicht wieder ein Grundsatzbeschluss gefasst werden. Erst nach Vorlage einer konkreten Maßnahme sollte der Gemeinderat darüber beschließen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dann auch etwas umgesetzt wird, ist deutlich höher als bei einem neuen Grundsatzbeschluss!

 

M. Kräußlich weist darauf hin, dass auch andere Gemeinden Skateranlagen oder ähnliche Treffpunkte für ihre Jugendlichen schaffen. Seiner Meinung nach kann das auch die Gemeinde Weitramsdorf! Es sollte ein konkreter Beschluss gefasst werden, der dann zeitnah umgesetzt wird.

 

Der Vorsitzende ruft die Jugendbeauftragten dazu auf, tätig zu werden. Die Verwaltung und er brauchen hier ihre Hilfe. Es muss sichergestellt werden, dass nicht am Bedarf vorbeigeplant wird. Zudem treffen sich die Jugendlichen derzeit in der Ortsmitte. Diesen Treffpunkt haben sie sich selbst ausgesucht. Das zeigt, dass die Jugendlichen auch in der neu gestalteten Ortsmitte ihren Platz haben wollen und nicht irgendwo außerhalb.

 

GR Knorr führt aus, dass der Treffpunkt in der Ortsmitte von den Jugendlichen nur deshalb gewählt wurde, weil es dort ein paar Bänke und ein Dach über dem Kopf gibt. Die Ortsmitte sei ansonsten ein sehr ungeeigneter Platz für die Jugendlichen. Es sei dort sehr laut und unattraktiv. Die Ortsmitte sollte nach seiner Ansicht nicht der zukünftige Treffpunkt der Jugendlichen sein.

 

GR M. Kräußlich sagt zu, dass er und GR Eberlein in ihrer Funktion als Jugendbeauftragte gerne bei der Planung mitwirken und Kontakte zu den Jugendlichen knüpfen werden.

 

GR Dorn ruft dazu auf, in jedem Ortsteil einen kleinen, schönen Treffpunkt für die Jugendlichen zu schaffen. Diese Vorgehensweise würde viel mehr Jugendliche erreichen, als die Errichtung einer Skateranlage in einem der großen Ortsteile. Die kleinen Treffpunkte würden zu einem besseren Alltagsleben in den Dörfern beitragen.

 

GR Treubert schlägt vor, dass er gemeinsam mit den beiden Jugendbeauftragten, GR Knorr und mit den verschiedenen Sportvereinen Vorarbeiten leistet. GR Juck begrüßt diesen Vorschlag, da die Verwaltung für eine solche Planung aus seiner Sicht der falsche Ansprechpartner ist. GR U. Kräußlich ist der Meinung, dass zumindest die rechtlichen Fragen von der Verwaltung geklärt werden müssen.


Beschluss:

 

Der Gemeinderat der Gemeinde Weitramsdorf beauftragt den 1. Bürgermeister und die Verwaltung die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Errichtung einer Freizeitanlage (Rollsportanlage) zu klären. Die Jugendbeauftragten des Gemeinderates werden beauftragt, gemeinsam mit interessierten Vereinen und der Verwaltung mit den Jugendlichen in Kontakt zu treten und eine aussagekräftige Bedarfserhebung durchzuführen.

 

Ja: 19  Nein: 0  Anwesend: 19 Pers. beteiligt: 0