Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0, Anwesend: 16, Persönlich beteiligt: 0

Energieeinsparungen in Kommunen sind derzeit in aller Munde und werden auch in Stadt- und Gemeinderatssitzungen diskutiert und beschlossen. In diesem Tagesordnungspunkt soll kurz die Situation in der Gemeinde erläutert werden.

 

Seitens der Gemeinde Weitramsdorf haben wir uns bei der Regierung von Oberfranken um das sog. „Energiecoaching“ beworben. Im Rahmen dieses geförderten Programmes wird die Energiesituation in der Gemeinde untersucht und Maßnahmen zur Energieeinsprung empfohlen. Allerdings ist die Zahl der teilnehmenden Kommunen begrenzt. Ob wir zum Zuge kommen, sollte sich Ende September entscheiden.

 

Seit vielen Jahren werden in der Gemeinde die monatlichen Betriebsstände für Strom-, Wasser-, Gas- Heizöl- und Holzpelletverbräuche erfasst, um zum einen rechtzeitig und nach Möglichkeit günstig zu bevorraten und zum anderen bei auffälligen Änderungen die Ursachen zu untersuchen. Dadurch wurde u.a. schon in der Schule eine Reduzierung des Stromverbrauchs erreicht.

Das Rathaus wird mittels Erdwärme beheizt bzw. gekühlt, was derzeit als optimaler Energieträger angesehen wird. Derzeit ist die Heizung noch außer Betrieb.

 

Bei der Straßenbeleuchtung gibt es sicher noch Einsparpotentiale. Beim zuständigen Sachbearbeiter in der SÜC wurde schon eine entsprechende Anfrage gestellt, uns die Einsparmöglichkeiten bei geänderten Schaltzeiten mitzuteilen. Auch sollte die sukzessive Umstellung der Beleuchtungsmittel auf LED angegangen werden. Leider war der Mitarbeiter bis Mitte September nicht im Dienst. Wir gehen davon aus, dass in der Oktobersitzung nähere Angaben gemacht werden können. Der Gemeinderat sollte dann eine Entscheidung treffen, wie dabei weiter vorgegangen wird.

 

Bereits umgesetzt wurde eine Forderung der Bundesregierung, in Toiletten das Warmwasser auszuschalten, in der Grundschule und im Rathaus ist dies bereits geschehen.

Im Gemeinderat ist zeitnah zu überlegen, wie man mit den zu erwartenden Energiepreissteigerungen in kommunalen Liegenschaften, wie Turnhallen und Vereinsräumen, umgehen will und wo es Einsparpotential gibt.

 

GR Treubert meldet sich zu Wort und stellt fest, dass die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED in jedem Fall sehr sinnvoll ist. Allerdingst sei diese Maßnahme eher mittel- bis langfristig umsetzbar. Derzeit bedürfe es zusätzlicher Maßnahmen, die zu einer unmittelbaren Energieeinsparung führen. Er schlägt vor, bereits heute einen Beschluss über die Ausdehnung der Nachtphase, in der die Straßenbeleuchtung abgeschaltet ist, zu fassen. GR Dressel stimmt GR Treubert zu. Der Vorsitzende ist für eine heutige Beschlussfassung offen und stellt die Thematik offen zur Diskussion.

 

GR Rädlein ist der Auffassung, dass die Laternen nicht zu früh abgeschaltet und auch nicht zu spät wieder eingeschaltet werden sollten. Man müsse an die Zeitungsausträger denken, die bereits zu früher Stunde unterwegs sind. Weiterhin dürfe man auch den Sicherheitsaspekt der Straßenbeleuchtung nicht vergessen. Bei komplett verdunkelten Straßen könnte er sich vorstellen, dass die Kriminalitätsrate steigen könnte. GR Zapf sieht den Sicherheitsaspekt ebenfalls als sehr wichtig an.

 

Der Vorsitzende teilt mit, dass die Straßenbeleuchtung derzeit um 01:00 Uhr ausgeschaltet und um 04:30 Uhr wieder eingeschalten wird.

 

GR Rädlein hält es für ausreichend, wenn die Beleuchtung bereits um 24:00 Uhr ausgeschaltet und um 05:00 Uhr wieder eingeschalten werden würde. Durch diese Maßnahme würde man immerhin 1,5 Stunden einsparen.

GR Zapf gibt zu bedenken, dass bei einer Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED neben den Leuchtmitteln auch die Masten mit getauscht werden müssen. Auch hierdurch werden für die Gemeinde Kosten entstehen. Der Vorsitzende antwortet, dass derzeit mit der SÜC geklärt wird, wie groß der Aufwand sein wird.

 

GR Zapf fragt nach, ab wann die Beleuchtungszeiten verkürzt werden könnten, wenn heute ein Beschluss über die Verkürzung dieser gefasst werden würde. Der Vorsitzende antwortet, dass man im Falle einer Beschlussfassung bereits morgen mit der SÜC in Kontakt treten würde. Er geht davon aus, dass eine Umsetzung des Beschlusses beispielsweise ab 01.10.2022 möglich sein sollte.

 

GRin Dorn fragt nach, wann in anderen Gemeinden die Straßenbeleuchtung abgeschaltet wird. GR Dressel informiert, dass in jeder Gemeinde individuelle Regelungen gelten. Beispielsweise hat der Gemeinderat in Ahorn kürzlich beschlossen, dass die Straßenbeleuchtung dort bereits um 22:00 Uhr abgeschaltet wird. Er schlägt vor, dass eine Abschaltung der Straßenbeleuchtung ab 23:00 Uhr für die Gemeinde Weitramsdorf vernünftig wäre.

 

GR M. Kräußlich weist darauf hin, dass es in der Schule wie auch im Rathaus eine moderne Lüftungsanlage gibt. Man sollte das Personal in beiden Gebäuden nochmal entsprechend einweisen, sodass darauf verzichtet wird, die Fenster zu öffnen.

 

GR Knorr schlägt vor, die Arbeitsabläufe im Bauhof zu prüfen. Eventuell könnte man durch Optimierung von Arbeitsabläufen beispielsweise Fahrten einsparen und so Energie sparen.


Beschluss:

 

Der Gemeinderat der Gemeinde Weitramsdorf beschließt, dass die Straßenbeleuchtung ab 01.10.2022 von 23:00 Uhr bis 05:00 Uhr ausgeschaltet wird. Der 1. Bürgermeister wird beauftragt, die nötigen Schritte einzuleiten.