Der Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Frau Michel und Herrn Brückner vom Ingenieurbüro Gaul aus Bamberg. Frau Michel erläutert ihre Risikobewertung zu Überstauereignissen im Entwässerungssystem der Gemeinde Weitramsdorf anhand der nachfolgend abgedruckten Präsentation:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GR U. Kräußlich weist darauf hin, dass es erst am heutigen Tag eine Flurbegehung im Rahmen des Hochwasserschutzprogramms „Bodenständig“ gegeben hat. Aus seiner Sicht wäre es wichtig, dass die im Rahmen von „Bodenständig“ geplanten Maßnahmen mit in die Risikobewertung einfließen sollten. Beide Projekte greifen ineinander und dürften aus seiner Sicht nicht isoliert betrachtet werden. Herr Brückner antwortet, dass der Fokus heute auf dem gemeindlichen Kanalsystem liegt. Dieses wurde von Frau Michel betrachtet und überrechnet. Zur weiteren Risikoabschätzung wäre in einem zweiten Schritt eine Kopplung zwischen Kanal und Starkregenkonzept sinnvoll um zu sehen, wo einfache Maßnahmen eine Entlastung bringen könnten.

 

GR Koch fragt nach, ob Dachbegrünungen einen positiven Effekt auf die Belastung des Kanals haben könnten. Frau Michel antwortet, dass es sich dabei im Hinblick auf Überstauereignisse um eine sinnvolle Maßnahme handelt, da Dachflächenbegrünungen zu einem verzögerten Wasserabfluss führen. Weiterhin wird auch die abfließende Wassermenge durch Verdunstung reduziert.

 

GR Treubert fragt nach, ob es richtig ist, dass die Grundlage der Risikobewertung ein gleichmäßiger Regen im gesamten Gemeindegebiet ist. Frau Michel beantwortet diese Frage mit ja. Sie ergänzt, dass es aber auch bei ungleichmäßiger Beregnung zu Überstauereignissen kommen kann.

 

GR M. Kräußlich stellt fest, dass es derzeit einige, noch nicht umgesetzte Bebauungspläne gibt, die schon sehr alt sind. Er fragt nach, ob man durch eine Aktualisierung dieser Bebauungspläne auf den aktuellen Stand der Technik eine Entlastung der Kanalisation erreichen könnte. Frau Michel antwortet, dass in der Aktualisierung der alten Bebauungspläne Einsparpotentiale liegen.

 

GR Treubert fragt nach, welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden können, um die Stellen, an denen Überstauereignisse drohen, zu entlasten. Der Vorsitzende antwortet, dass diese Frage im nächsten Schritt von der Verwaltung gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Gaul beantwortet wird. Sobald es hierzu Ergebnisse gibt, werden diese dem Gremium vorgelegt. Als Gründe für die Überstaurisiken nennt Frau Michel teils zu gering dimensionierte Kanäle und schlecht gewählte Winkel im Kanalsystem. Im Bereich Himmelleite fließen zwei Kanäle DN 200 zusammen in einen Kanal DN 200. Sie stellt fest, dass es beispielsweise in diesem Fall einen Rückstau geben muss. Herr Brückner stellt fest, dass es in der Gemeinde gewachsene Strukturen gibt. Durch das sukzessive Wachstum der Gemeinde und damit auch der Kanalisation ist die heutige Situation entstanden.